Gedanken sind die erste der drei Türen, die in die Außenwelt führen. Gedanken befinden sich vor der zweiten Tür, der Rede und vor der dritten Tür, der Tat. Gedanken setzen die Keime für etwas, weisen die Richtung, sind wie kleine Kraftwerke. Gedanken rufen Kettenreaktionen hervor, verdichten sich, bündeln sich und stoßen dann über die Sprache die zweite Tür auf. Ich weiß, dass ich meine Gedanken spätestens dann erkannt und benannt haben muss, bevor sie durch diese zweite Tür gehen.
Ich weiß, dass kindisches Positivdenken nicht angesagt ist. Jenes „Alles-ist-schön“- Geplapper verstopft den Zugang zur tatsächlichen Realität, ist irreal.
Kann ich mich darin üben, die Spirale des Vorteils- oder Nachteilsdenkens zu verlassen?
Kann ich tun, was getan werden muss, ohne einen Vorteil im Auge zu haben? Kann ich jetzt handeln ohne dies an eine Hoffnung zu knüpfen, dass dieses Handeln mir zukünftig nützt?
Ich weiß, wenn ich nichts erwarte, wenn ich ohne innere Vorgaben an eine Sache herangehe, kann ich mit Sicherheit qualitativ bessere Entscheidung treffen, was den Erfolg erhöht – und – ich kann nicht enttäuscht werden
Um die Zukunft im Jetzt zu programmieren, lege ich meine Art zu fühlen auf den Prüfstand: Ich weiß, dass ich mit meinen Gefühlen genauso verfahren muss wie mit meinen Gedanken. Dies ist natürlich dann erheblich schwieriger, wenn ich ein gefühlsbetonter Mensch bin. Gefühle können wie hungrige Raubtiere sein, sie wollen den anderen fressen vor Liebe oder zerstören vor Hass. Gefühle können wie Sturmfluten sein, wie Orkane oder aber sie haben sich zurückgezogen, eingekapselt, eingemauert. Bei dauersanftmütigen Gutmenschen toben negative Gefühle hinter diesen unsichtbaren Wänden und zerstören hinter glatter Fassade. Verletzte Gefühle sind wie Torpedos, die darauf lauern, im richtigen Moment zu explodieren.