Die Welt, die ich um mich erlebe, ist ein Spiegel meiner Wesenheit. Ich nehme diejenigen Qualitäten als überall vorherrschend vorhanden war, die ich selbst aussende.

Es gibt da eine schöne Geschichte: An einem mittelalterlichen Stadttor sitzt ein Alter in der Sonne, welcher das Geschehen beobachtet. Kommt ein Fremder und fragt ihn: Du, wie sind denn die Menschen in dieser Stadt? Der Alte: Wie waren denn die Menschen dort, wo Du herkommst? O je, sagte der Fremde, sie waren meist unfreundlich und unangenehm. Der Alte sagte: Genau so sind sie hier.
Nach einiger Zeit kam wiederum ein Fremder und fragte: He Alter, wie sind denn die Menschen hier in der Stadt? Der Alte fragte wiederum: Wie waren denn die Menschen dort, wo Du herkommst? Der Fremde antwortete: Das waren meist liebe Leute, freundlich und hilfsbereit. Mit einem Lächeln sagte der Alte: Ja, genau so sind sie hier!

Noch einmal, weil diese Erkenntnis so ungemein wichtig ist:
Die Welt, die ich um mich erlebe, ist ein Spiegel meiner Wesenheit. Ich nehme diejenigen Qualitäten als überall vorherrschend wahr, die ich selbst aussende.

Daraus folgt: Wenn ich mich selbst ändere, ändert sich die Welt um mich mit. Wenn ich mich verändere, verändere ich die Welt derjenigen, die mich umgeben, mit. Meine Veränderung verändert das Beziehungsgeflecht mit, in welches ich eingebunden bin. Das kann natürlich dramatisch werden.

Die Realität, in die ich eingebunden bin, ist mein Sein im Jetztmoment und nur in diesem einen Punkt bin ich handlungsfähig.

Dieser „Jetzt-Punkt“, dieser Schnittpunkt von der Vergangenheit in die Zukunft, ist tatsächlich der einzige Punkt meiner Handlungsfähigkeit.

Will ich überhaupt frei werden?
Das sollte ich mich ganz tief fragen, denn dieser Wille muss tatsächlich und brennend stark vorhanden sein. Will ich frei von Konditionierungen und von Fremdbestimmung sein? Ja?