Ich rekapituliere das hohe Ziel, das ich mir gesetzt habe: Ich denke nur, was ich denken will!
Dieses Übungsziel, möglichst wenig zu denken, ist ein Reinigungsprogramm, das die Seele aufatmen lässt. Es ist eine unglaubliche Befreiung und Erleichterung, wenn es gelingt – und sei es nur für Augenblicke – das zu denken was ich wirklich will. So trete ich mehr und mehr mit mir selbst in Kontakt und damit mit dem universellen Feld, von dem ich ein Teil bin.
Wenn mir dieses hohe Ziel nur selten gelingt, wenn es mir nur langsam gelingt, verzage ich nicht! Dieses Gedankenbennnen und Gedankenwegschicken anzuwenden ist eine Erlösung, denn wir sehen dabei unseren Denkapparat als das, was er ist:
Er ist lediglich ein Werkzeug. unseres inneren Selbst. Dieses mein Selbst ist der Meister, der dieses Werkzeug nutzt! Das Werkzeug hat kein Recht, seinen Inhaber zu manipulieren.
Aus meinem Gedanken-Bienenstock im Kopf springen auch meine Gefühle heraus. Ich mache sie mir bewusst, wenn sie lebendig werden, seien sie negativer oder positiver Art. Ich erkenne und identifiziere sie, um die negativen schnellstmöglich loszulassen. Ich werde mich nicht von ihnen zu Emotionen treiben lassen.
Frage: Schaffen wir das, bevor der Zorn, die Wut, das Gekränkt sein losbricht, es zu durchschauen und zu stoppen? Kann ich vor dem Ausbruch 1 x tief durchatmen, um ihm die Kraft
zu nehmen?
Das nächste Beobachtungsfeld ist meine äußere Person, während meiner ganz normalen Tätigkeiten.
Die Frage, die ich jetzt an mich stellen sollte: Wie authentisch reagiere ich, wenn ich mit anderen Menschen kommuniziere?
Wenn ein Handlungsablauf vorbei ist, zum Beispiel eine Diskussion mit dem Partner, eine geschäftliche Besprechung usw., dann kann ich die Szenen noch einmal zurückholen und mich selbst über mein Verhalten befragen: „Warum habe so und nicht anders reagiert?“ „Warum habe ich hier gelacht, wäre Schweigen nicht besser gewesen? „Warum habe ich da geschwiegen, wäre es nicht besser gewesen, meinen Standpunkt darzulegen?“