Das Ziel des 8. Pfades ist, in jenem Zustand des Bewusstseins zu leben, der „hinter“ oder „über“ unserem normalen Bewusstsein liegt. Dieses Meta-Bewusstsein schließt natürlich das „normale“ Bewusstsein mit ein, meine Steuerungsebene hat sich jedoch ins Meta-Bewusstsein verlagert. Dieser Bewussheits-Zustand nennt Buddha „Rechte Sammlung“ oder „Rechte Konzentration“ oder auch „Rechtes Sichversenken“.

Wenn ich mich auf die wesensgemäßen Äußerungen meines Lebens konzentriere, dann weiß ich um die für mich negative Kraft der Gier, der Aggression und der Realitätsverschiebung. Aber auch das starre Festhalten an einmal gewonnenen Einsichten oder an einmal getroffenen Entscheidungen, an Maßstäben, die man sich einmal gesetzt hat, an Normen, hinter denen man sich festhält, ist nicht heilsam.

Manchmal ist das ganze Unglück eines Lebens darin begründet, dass man Prinzipien, die man vor Zeiten gewählt hat, nicht loslassen kann.

Diese Starrheit hat viel mit Energie-Armut zu tun. Man wird matt und nimmt diese Kraftlosigkeit dann als Vorwand, um die notwendige Veränderung nicht einzuläuten.

Wenn ich mich auf dem eingeschlagenen Weg in täglicher Übung befinde (Ich kann auch beim Geschirrspülen, in der Badewanne oder beim Autofahren üben), dann erkenne ich beim Konzentrieren auf mich selbst alle diese Dinge. Auch wenn ich zu viel Aufgeregtheit an den Tag lege, auch wenn ständig Zweifel an mir nagen oder wenn mein Gewissen mich in Unruhe versetzt, weiß ich: Durch meine Konzentrationsübungen kehren Ruhe und Stille bei mir ein.