Wenn mein inneres Selbst die sich nicht drehende, bewegungslose Achse meines Lebensrades ist, erkenne ich die Probleme der Umgebung, die auf mich zukommen, als mir nicht zugehörig. Die Probleme gehören nicht zu mir, die Probleme sind nicht ich. Es sind Schmerzpunkte im Weltengetöse um mich herum. Bin ich jedoch darin verwickelt, dann sind sie durch meine eigene Unbewusstheit in der Vergangenheit entstanden sind.

Wäre ich bewusster gewesen, wäre das Problem, das jetzt zur Lösung ruft, erst gar nicht entstanden.

Die Problemlösung ist niemals auf der Ebene des Problems angesiedelt. Das, was man auf der Problemebene als Lösung ansieht, kann kurzfristig Ruhe bringen, wird dann aber wieder der Beginn des neuen Problems. Und so kann es endlos weitergehen, von scheinbarer Problemlösung zur nächsten, ohne dass eine echte Lösung gefunden wird.

Echte Lösungen gibt es nur auf der nächsthöheren Ebene. Kleines Beispiel: Sie sind nach einer Auseinandersetzung mit Ihrer Frau wutentbrannt weggegangen, um ein Bier zu trinken. Normalerweise, auf der Problemebene, würden Sie dabei Argumente sammeln, um diese dann bei der Rückkehr Ihrer Frau „um die Ohren zu hauen“. Eine Problem-Lösungs-Möglichkeit wäre dann ein „Waffenstillstand“, weil einer der beiden einknickt und sich scheinbar geschlagen gibt: keine Lösung des Problems.

Auf der höheren Ebene gibt es nun diese Möglichkeit: Sie gehen kein Bier trinken, sondern in einen Blumenladen und kaufen Ihrer Frau/Ihrer Freundin, (die Sie ja hinter Ihrem Groll von Herzen lieben), einen großen Strauß roter Rosen. Es sollte ein großer Straus sein, die doppelte Größe wie üblich, – und die Rosen sollten, wenn möglich, rot sein! Dann gehen Sie nach Hause, überreichen wortlos den Strauß und nehmen dabei Ihre fassungslose Frau in den Arm. Das ist die 3. Dimension, die hiermit eingeleitet wird und zu einem offenen und ehrlichen Gespräch führen kann, bei welchem jeder dem anderen tatsächlich zuhört, um dessen Bedürfnisse zu verstehen.